Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik

Das Forschungsprojekt im Überblick

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Kultur- und religionssensibles Dialogprogramm zur Förderung des Vertrauens muslimischer Frauen in die Polizei (DIALOGisch)

Bei Partnerschaftsgewalt ist die Polizei häufig die erste Instanz, die sich im Rahmen der Krisenintervention um die betroffenen Frauen kümmert. Ein Rückkehrverbot gegenüber dem Täter oder eine Wohnungsverweisung dient (vorerst) der Abwendung der unmittelbaren Gefährdungssituation, noch bevor Kontakt- oder Näherungsverbote durch Gerichte verfügt werden. Oft ist es auch die Polizei, die das Opfer über entsprechende Beratungsangebote vor Ort informiert und Informationsmaterial aushändigt. Allerdings suchen etwa zwei Drittel der weiblichen Betroffenen weder Unterstützung bei der Polizei noch versuchen sie, bei einer Beratungseinrichtung Hilfe zu finden. Unter muslimischen Frauen wird das Dunkelfeld noch höher eingeschätzt. Internationale Studien zu Partnerschaftsgewalt und den Barrieren in das Hilfesystem identifizieren vor allem den wahrgenommenen institutionellen Rassismus und Diskriminierungserfahrungen als eine zentrale Hürde der Inanspruchnahme von Hilfe durch Polizei und Beratungseinrichtungen. Das Vertrauen in die Professionalität von Polizei und sozialer Arbeit stellt daher eine wesentliche Voraussetzung für den Meldeprozess sowie die Inanspruchnahme von Maßnahmen des Gewaltschutzes und der daran anschließenden Interventionskette dar.

Vor diesem Hintergrund ist es das Ziel des Projekts, das Polizeivertrauen unter muslimischen Frauen im Bereich der Partnerschaftsgewalt zu erhöhen. Dazu wird in der Landeshauptstadt Düsseldorf ein kultur- und religionssensibles Dialogprogramm konzipiert und umgesetzt, dessen bedarfsorientierte Entwicklung und Einrichtung wissenschaftlich begleitet und evaluiert wird. Die Projektergebnisse werden in eine strukturierte Arbeitshilfe überführt, die Polizeibehörden bundesweit in die Lage versetzen soll, kultur- und religionssensible Austauschformate zum Thema Partnerschaftsgewalt gezielt und in einem Netzwerk lokaler Einrichtungen und Organisationen umzusetzen.

Projektverantwortung

Prof. Dr.-Ing. Frank Fiedrich

Telefon: +49 202 439-5603 | Fax: +49 202 439-5601
E-Mail: fiedrich[at]uni-wuppertal.de

Bergische Universität Wuppertal
Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik,
Fachgebiet für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit

Dr. Tim Lukas

Telefon: +49 (0) 202 439-5603
E-Mail: lukas[at]uni-wuppertal.de

Jacqueline D. Oppers, M.A.

Telefon: +49 (0) 202 439-5607
E-Mail: oppers[at]uni-wuppertal.de

Bergische Universität Wuppertal
Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik,
Fachgebiet für Bevölkerungsschutz, Katastrophenhilfe und Objektsicherheit